Sportneuropsychologie

Die Sportneuropsychologie befasst sich mit leich­ten trau­ma­ti­schen Hirn­ver­let­zun­gen (LTH) im Sport. Unter einer LTH wird im Volks­mund oft von einer Gehirn­er­schüt­te­rung gespro­chen. LTH tre­ten häu­fig auf, jedoch wer­den die Fol­gen oft unter­schätzt. Je nach Schwe­re­grad besteht bei einer unbe­han­del­ten LTH die Gefahr von schwer­wie­gen­den kör­per­li­chen Ein­schrän­kun­gen, psy­chi­schen Pro­ble­men sowie kogni­ti­ven Funktionsstörungen. 

Die Auf­ga­be der Sportneuropsychologie ist das Erken­nen und Behan­deln der Aus­wir­kun­gen einer Kopf­ver­let­zung. Oft fühlt sich ein Sport­ler rein kör­per­lich und psy­chisch wie­der fit, um in den Spiel­be­trieb zurück zu keh­ren. Jedoch bestehen oft nach wie vor kogni­ti­ve Leis­tungs­ein­bus­sen, wel­che dar­auf hin­wei­sen, dass die Gene­sung des Gehirns noch nicht abge­schlos­sen ist. Die­se kogni­ti­ven Defi­zi­te kön­nen mit­tels neu­ro­psy­cho­lo­gi­scher Test­ver­fah­ren genaus­tes ermit­telt wer­den. Dabei zeigt sich, z. B. dass die Reak­ti­ons­zeit des Sport­lers im Ver­gleich zu sei­ner Leis­tung vor der Ver­let­zung noch deut­lich redu­ziert ist. 

Der Sport­neu­ro­psy­cho­lo­ge leis­tet anhand sei­ner Unter­su­chun­gen einen Bei­trag, ab wann ein Sport­ler nach einer Kopf­ver­let­zung wie­der beden­ken­los zurück ins Spiel geschickt wer­den kann.