Parkinson

Für die Par­kin­son-Krank­heit wer­den ver­schie­de­ne Begrif­fe ver­wen­det, die aber die­sel­be Bedeu­tung besit­zen: Mor­bus Par­kin­son (Mor­bus = latei­nisch für Krank­heit), Par­kin­son-Krank­heit, Idio­pa­thi­sches Par­kin­son-Syn­drom (idio­pa­thisch = ohne erkenn­ba­re Ursa­che), Pri­mä­res Parkinson-Syndrom

Die Par­kin­son-Krank­heit ist eine lang­sam fort­schrei­ten­de neu­ro­lo­gi­sche Erkran­kung. Durch das Abster­ben von Ner­ven­zel­len in bestimm­ten Gehirn­be­rei­chen kommt es zu einem Man­gel an Dopa­min. Bei Dopa­min han­delt es sich um einen wich­ti­gen Boten­stoff im mensch­li­chen Kör­per, so hilft Dopa­min zum Bei­spiel dabei, Bewe­gun­gen zu steu­ern. Daher gehö­ren Bewe­gungs­stö­run­gen zu den typi­schen und für die Dia­gno­se wich­ti­gen Haupt­sym­pto­men der Parkinson-Erkrankung. 

Die Sym­pto­ma­tik der Par­kin­son­krank­heit ist sehr indi­vi­du­ell. Zudem schrei­tet die Erkran­kung nicht bei allen Pati­en­ten und Pati­en­tin­nen gleich schnell vor­an. Daher hat jeder Betrof­fe­ne sei­nen «eige­nen» Par­kin­son mit ganz indi­vi­du­ell aus­ge­präg­ter Sym­pto­ma­tik. Fol­gen­de Sym­pto­me kön­nen auftreten:

Bewe­gungs­ver­lang­sa­mung
Flüs­si­ge Bewe­gungs­ab­läu­fe fal­len schwer, vor allem auto­ma­ti­sche Bewe­gun­gen wie das Gehen oder Schlu­cken. Aber auch die Mimik und die Fein­mo­to­rik (Knöp­fe zuma­chen, Han­dy bedie­nen) sind betrof­fen. Mit fort­schrei­ten­der Krank­heit nimmt die Bewe­gungs­ver­lang­sa­mung zu. 

Steif­heit
Der Span­nungs­zu­stand der gesam­ten Mus­ku­la­tur ist stän­dig erhöht. Die Pati­en­ten haben den Ein­druck, ihre Glie­der sei­en «wie gelähmt». Auch die gebeug­te Hal­tung ist Aus­druck der Muskel-Steifheit.

Zit­tern in Ruhe
Das Ruhe­zit­tern, das bei rund zwei Drit­teln der Betrof­fe­nen auf­tritt, ist anfangs in der Regel ein­sei­tig aus­ge­prägt. Die Arme sind meist stär­ker betrof­fen als die Bei­ne. Bei geziel­ten Bewe­gun­gen ver­schwin­det das Zit­tern vorübergehend.

Hal­tungs­in­sta­bi­li­tät
Das Gleich­ge­wicht des Men­schen wird durch ein kom­ple­xes Regu­la­ti­ons­sys­tem sicher­ge­stellt, in wel­chem die auto­ma­tisch ablau­fen­den Hal­te- und Stell­re­fle­xe eine zen­tra­le Rol­le ein­neh­men. Das Gleich­ge­wicht bei Par­kin­son ist vor allem in spä­te­ren Krank­heits­sta­di­en gestört. Eine gefähr­li­che Fol­ge sind Stürze.

Wei­te­re Sym­pto­me
Wei­te­re häu­fi­ge Sym­pto­me der Par­kin­son­krank­heit sind nicht-moto­ri­sche Sym­pto­me: psy­chi­sche Pro­ble­me (z. B. Depres­si­on, Ängst­lich­keit), soge­nann­te vege­ta­tiv-auto­no­me Stö­run­gen (z. B. Blut­druck­re­gu­la­ti­on, Ver­dau­ung, Bla­sen­funk­ti­on und Tem­pe­ra­tur­re­gu­la­ti­on), Stö­run­gen des Schlaf-Wach-Rhyth­mus sowie sen­s­ori­el­le Stö­run­gen (z. B. Stö­rung des Geruchs­sinns, Schmer­zen) oder kogni­ti­ve Defizite.

Kogni­ti­ve Defi­zi­te
Bei bis zu 40% aller Par­kin­son-Pati­en­ten kommt es zu kogni­ti­ven Defi­zi­ten. Die Häu­fig­keit an einer Demenz zu erkran­ken steigt mit der Dau­er der Par­kin­son-Erkran­kung und dem Alter der Pati­en­ten. Typi­sche kogni­ti­ve Defi­zi­te sind:

  • eine ver­lang­sam­te Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung (ver­lang­sam­tes Denken)
  • ein­ge­schränk­te Auf­merk­sam­keits- und Kon­zen­tra­ti­ons­leis­tun­gen, wel­che oft stark schwanken
  • Schwie­rig­kei­ten bei der Pla­nung von Auf­ga­ben und beim Lösen von Problemen
  • Pro­ble­me mit der räum­li­chen Orientierung
  • unfle­xi­bles Denken 

Auf der Web­sei­te der Schwei­ze­ri­schen Par­kin­son­ver­ei­ni­gung fin­den sie vie­le Infor­ma­tio­nen zum The­ma Par­kin­son sowie Infor­ma­tio­nen für Angehörige.